Was ist Osteopathie?

Entstehung der Osteopathie:
Die Osteopathie wurde vom amerikanischen Arzt, Dr. Andrew Taylor Still entwickelt. Aus der Unzufriedenheit mit der zur damaligen Zeit betriebenen Heilkunde und den übertriebenen Medikamentenverordnungen, Aderlassen und anderen Methoden entstand ein neues, ganzheitliches medizinisches Konzept, das er Osteopathie nannte und 1874 erstmals der Öffentlichkeit vorstellte.

Das osteopathische Konzept
Dr. A.T. Still ging davon aus, dass der menschliche Körper aus 3 Systemen besteht, die sich gegenseitig beeinflussen: Er beobachtete, dass Blockaden und Bewegungseinschränkungen in den verschiedenen Körperstrukturen häufig zu Störungen und schmerzhaften Beschwerden von Muskeln, Gelenken und Organen führen.
Er schloss daraus, dass ein Körper nur dann gesund ist, wenn alle Systeme sich frei und ohne Einschränkungen bewegen können.

Die Osteopathie ist eine eigenständige Form der Medizin, die für die Untersuchung und Behandlung nur die Hände benutzt. Ihr Ziel ist es, mit sanften manuellen Techniken Funktionsstörungen zu lösen, die Durchblutung zu fördern, um damit die Selbstheilungsfähigkeit des Körpers wiederherzustellen. Dafür sind präzise Kenntnisse in Anatomie, Physiologie, Pathologie und Biomechanik, sowie ein langjährig geschulter, sehr feiner Tastsinn nötig.

Die Craniosacraltherapie
William G. Sutherland, ein Student Stills, entwickelt Anfang des 20.Jahrhunderts die Craniosacraltherapie. Sie beschäftigt sich mit den Schädelknochen, dem zentralen Nervensystem, den Hirnhäuten und deren Verbindungen zur Wirbelsäule. Auch das Craniosacrale System gehört zu den wichtigen Strukturen im Körper, die für die Gesundheit des Menschen wichtig sind. Vor allem bei Unfällen, schweren Stürzen und anderen Stresssituationen kann es zu Schädigungen dieser Strukturen kommen.

Wann ist Osteopathie sinnvoll
Grundsätzlich ist jedes lebende Gewebe behandlungsfähig. Das bedeutet, dass Menschen jeden Alters und jeder Konstitution erfolgreich behandelt werden können.

Grenzen der Osteopathie
Akuterkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, schwere Infektionen und psychische Erkrankungen etc. gehören nicht zum Aufgabengebiet eines Osteopathen. Eine osteopathische Behandlung im Anschluss an eine Akuterkrankung ist aber oftmals von großem Nutzen, um möglichen Folgeerkrankungen vorzubeugen.